Sommer, Sonne, Sandstrand - das war das Programm von Stefan, Timon und Cécile für zwei Wochen. Früh Morgens am 11.08. ging es mit dem Zug gen Borkum. Nach einer reibungslosen Reise ging es zunächst in den Quabben (der Unterkunft), um das Zimmer zu beziehen, und direkt anschließend zur Besichtigung des Seenotrettungskreuzers Hamburg. Dabei wurde uns die Kombüse [Küche], der Aufenthaltsraum, der Sanitätsraum, die Brücke sowie das Beiboot gezeigt und viel dazu erklärt. Ein sehr spannendes und beeindruckendes Erlebnis.

Am Samstag haben wir dann mit dem Wachdienst begonnen. Gemeinsam mit den anderen ging es mit dem Fahrrad vom Quabben zu einer der drei Stationen.
Dort angekommen wurde Tee gekocht, das Frühstück vorbereitet, die Flagge gehisst und alles Wichtige für den Wachdienst aufgebaut. Das Borkumlied kündigte den Beginn der Badezeit an und traf sowohl bei uns Rettungsschwimmern, als auch bei den Badegästen auf Begeisterung. Die Wachtage verliefen glücklicherweise ohne größere Zwischenfälle, meistens wurde mal ein Pflaster geklebt oder eine Kinder- bzw Elternsuche aufgegeben, welche aber immer erfolgreich waren.

Die Abende wurden gemeinsam verbracht. Es gab beispielsweise zwei Übungsabende, bei welchen wir mit dem Rettungsbrett und dem Kajak geübt haben und auch mit dem IRB (Inflatable Rescue Boat), einem motorisierten Schlauchboot, gefahren sind. Aber auch der Umgang mit dem Spineboard und das Messen des Blutdruckes wurden aufgefrischt, um im Ernstfall bestens vorbereitet zu sein. Ein weiteres Highlight war der Geburtstag von Klaus, einer wahren DLRG Legende auf Borkum. Nach dem Ende der Wachschicht kamen alle Rettungsschwimmer und weitere Gäste zur Süd-Station, auf der die Wachmannschaft schon Biertischgarnituren und den Grill aufgebaut hatte. Bei Würstchen, Grillkäse sowie Klaus' selbstgemachten Frikadellen feierten wir mit (und später auch ohne) dem mittlerweile 79-jährigen Geburtstagskind. Schwäbischer Kartoffelsalat durfte selbstverständlich nicht fehlen und wurde von den "Schwaben" gerne für Klaus zubereitet.

Was bei keinem Besuch an der Nordsee fehlen darf, ist eine Wattwanderung. Unser Wattführer "Tüte" hat uns Wissenswertes über die verschiedenen Pflanzen und Tiere erzählt, die im Watt leben. Am Ende durften wir auch frische Austern probieren - für den ein oder anderen definitiv das Highlight an dem Tag.

Die Besuche in der "Kleine Borkumer Eis-Konditorei" gehörten auch nahezu jeden Abend dazu, sowie Gemeinschaftsspiele im Quabben oder einen Besuch in den Dünen, um den Sternenhimmel anzuschauen. Es war alles in allem eine spannende, lehrreiche und amüsante Zeit, die wir Schwaben im hohen Norden verbracht haben und für uns sicher nicht das letzte Mal gewesen sein wird!