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Keine Bundesmittel für die Kleinschwimmhalle Beuren!

Veröffentlicht: 10.04.2019
Autor: Fabian Schmid

Nun haben wir traurige Gewissheit: Wir suchten auf der Liste der vom Bund geförderten Projekte, die am 11.04.2019 vom Bundesministerium des Innern (BMI) veröffentlicht worden war, vergeblich nach der Kleinschwimmhalle Beuren – also gibt es vorerst keine Bundesmittel zum Erhalt der einzigen, ganzjährig nutzbaren Schwimmmöglichkeit im Neuffener Tal.
Die Beurener Gemeindeverwaltung hatte bereits im August 2018 einen entsprechenden Förderantrag für die Schwimmhalle im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung zur „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht. Ein Bundes-Investitionsvolumen von insgesamt 100 Mio. Euro war hierfür zunächst geplant. Trotz der Tatsache eines sehr knapp bemessenen Bewerbungszeitraums, der zudem noch mitten in den Sommerferien lag, wurde das Programm hoffnungslos überrannt. Infolgedessen erfolgte zwar eine Aufstockung des Fördertopfes auf 200 Mio. Euro, aber es musste auch ein erneuter Bewerbungszeitraum eingeräumt werden, der schlussendlich am 19.12.2018 auslief.
Insgesamt gingen daher rund 1300 Interessensbekundungen ein, welche die aktuelle Förderrunde nun 13-fach überzeichnen - oder anders ausgedrückt: welche einen Sanierungsrückstau von 2,6 Mrd. Euro in kommunalen Einrichtungen für die Bereiche Sport, Jugend und Kultur in der Bundesrepublik Deutschland aufzeigen. Auch wenn der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages nun die Förderung von 186 Projekten mit einem Gesamtvolumen von 300 Mio. Euro beschlossen hat und die Bundesregierung auffordert, die hierfür erforderlichen, noch zusätzlichen Mittel im aktuellen Jahreshaushalt des BMI unterzubringen, ist und bleibt eine klaffende Lücke von 2,3 Mrd. Euro an benötigten Fördergeldern - die bislang bekannt geworden sind. Wäre der Bewerbungszeitraum länger ausgefallen und günstiger gelegt worden oder wäre das Sanierungsprogramm in größerem Umfang publik gemacht worden, bleibt vermutlich eine noch größere Dunkelziffer an bisher nicht eingereichten Projekten ebenfalls zu berücksichtigen.
Leider widerspricht die Absage zu den beantragten Bundesmitteln für den lokalen Schwimmhallenerhalt dem aktuellen Bedarf. Wie von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bereits mehrfach angemahnt wurde, muss dem Trend fortschreitender Bäderschließungen angesichts steigender Ertrinkungszahlen dringend Einhalt geboten werden. Deutschland darf nicht zum Nichtschwimmerland werden! Um darauf aufmerksam zu machen, hat die DLRG im Oktober 2018 eine bundesweite Petition zum Thema Bädererhalt gestartet, die das erforderliche Quorum von 50000 Stimmen längst überschritten hat und sogar nochmals bis zum 31.08.2019 verlängert wurde, um das große gesellschaftliche Interesse und die enorme Bedeutung der Thematik gegenüber dem Bundestag hervorzuheben.
Ein Blick auf die Petitions-Statistik genügt, um Beuren zu finden: Beuren ist deutschlandweit (!) einer von fünf Orten mit den meisten Stimmen. Das Einzugsgebiet der Kleinschwimmhalle umfasst, u.a. auch bedingt durch Bäderschließungen in der Umgebung, mittlerweile rund 40000 Einwohner. Zahlreiche Schulen, Vereine und Institutionen im lokalen Umfeld nutzen das kleine aber feine Bad für ihren Sportunterricht, bzw. ihre Trainings- und Gesundheitsangebote.
Die DLRG Ortsgruppe Neuffen-Beuren stemmt hierbei mit fast 600 Mitgliedern (knapp 70% sind Kinder und Jugendliche) auf rein ehrenamtlicher Basis die größte Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in der gesamten Region. Anfängerschwimmkursangebote, Schnupperabende im Jugendtraining und Aquafitnessangebote werden regelmäßig mit Anfragen überhäuft, da Alternativangebote andernorts - grundsätzlich mangels Schwimmhalle oder fehlenden Badkapazitäten - quasi nicht existent sind.
Würde die Kleinschwimmhalle Beuren aufgrund ihres doch mittlerweile „etwas“ in die Jahre gekommenen Zustandes (Baujahr 1970) wegen fehlender finanzieller Mittel für Sanierung oder Neubau nun ebenfalls dem bereits sehr knapp bemessenen kommunalen Haushalt zum Opfer fallen, verlöre der zweitgrößte Verein Beurens - die DLRG-Ortsgruppe - seine Existenzgrundlage, die Schulen könnten dem eigentlich im Bildungsplan verankerten und damit hoheitlichen Schulschwimmen nicht mehr nachkommen, andere Vereine und Institutionen müssten ihre gesundheitsfördernden Wassersportangebote absagen und der nachwachsenden Bevölkerungs-Generation käme auch in dieser Region eine der zentralen menschlichen Kulturfähigkeiten - das Schwimmen - zu erlernen, langsam aber sicher abhanden. Mit allen bekannten Auswirkungen…
Trotz der dringend benötigten, aber versagten Fördermittel dürfen wir jetzt nicht aufgeben, sondern müssen über einen anderen Weg versuchen, eine Schwimmhalle im Neuffener Tal zu erhalten. Verstärkte interkommunale Zusammenarbeit in dieser Sache, ein Förderverein zur Unterstützung oder „einfach“ nur ein Großspender sind mögliche Ansatzpunkte - letztgenannter darf sich gerne zeitnah bei Hrn. Bürgermeister Gluiber in der Gemeindeverwaltung Beuren melden. ;-)
Das Neuffener Tal darf kein Nichtschwimmer-Tal werden. Neuffener Tal, lass den Kopf über Wasser!

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